Was ist das?

Was ist das denn?
Der M. Waldenström ist eine langsam fortschreitende Erkrankung des Lymphsystems, eine der vielfältigen Formen der niedrig malignen NHL (Non-Hodgkin-Lymphome). Exakt beschrieben ist der Waldi mit:

Chronisch lymphatische IgM-Paraproteinanämie.

Wie funktioniert denn das?
Das Lymphsystem ist ein Teil des Immunsystems und produziert Zellen, die die Abwehr von Infektionen u.ä. übernehmen. Diese Zellen sind beim M. Waldenström zum Teil eine Fehlproduktion (Paraprotein), sozusagen nutzlos, werden aber nicht als solches erkannt. Dadurch wird schon mal die Immunabwehr geschwächt. Hinzu kommt, dass sich diese "Fehlproduktion" aufgrund ihrer Grösse bevorzugt im Knochenmark ablagert. Fatalerweise wird das "Aussehen" dieser Zellen als "Bauplan" für Neuproduktion verwendet.

Wie kann sowas denn kommen?
Tja, neben den "üblichen" Erklärungen für die Entstehung von Krebs (eine Zellteilung geht daneben, Mutation von Zellen, genetische Vorbelastung, verbrannte organische Substanz (Rauchen).....) kommt in diesem Fall auch die Frage der Lebensführung auf. Durch häufige Entzündungen, die auch noch nachlässig behandelt werden, wird das Immunsystem insgesamt zu ständigen "Höchstleistungen" gefordert. Einseitige, wenn überhaupt, Ernährung tut eine weiteres......
Versteht mich nicht verkehrt: Ich gebe meiner früheren "Trinkzeit" nicht die Schuld für diese zusätzliche Erkrankung. Dafür gibt es sooooo viiiieeele Möglichkeiten, warum das passiert ist. Andererseits war mein damaliger Lebenswandel jedenfalls nicht gegen den Waldi gerichtet, und ausserdem werden diese Punkte in der Wissenschaft mit aufgeführt.

Wie sind die Anzeichen der Krankheit?
Als Symptome bei allen niedrig malignen Non-Hodgkin-Lymphomen werden Dinge angeführt, die "alles mögliche" als Ursache haben können: Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Schmerzen in den Beinen, Entzündungsanfälligkeit, Nachtschweiss, Fieber. So ist das ja auch bei einer "Grippe". Die bereits genannte Symptome kommen bei "ach so vielen" Krankheiten vor, da wird doch niemand von vornherein an eine bösartige Erkrankung des Lymphsystems denken. Auffällige Blutwerte können ja nun mal aus den verschiedensten Gründen vorhanden sein: von den Zähnen bis zu einer entzündeten Haarwurzel, von der Ernährung bis zum Liebesleben reicht die Spannweite.

Wie sieht das denn mit Heilung aus?
Alle niedrig malignen Non Hodgkin Lymphome gelten als nicht abschließend heilbar. Für den Waldi gilt, auch für mich: die Krankheit verläuft recht gutmütig, schränkt mich im Augenblick kaum in meiner Lebensführung ein, aber sie wird in absehbarer Zeit dann doch mehr oder weniger direkt zu meinm Tod führen. Alle schimpfen über Statistiken, aber jeder will von mir wissen, wie lange das denn ist. Die mediane Überlebensrate beträgt zwar 6 Jahre, ich weiss aber nicht wieviel Zeit mir noch bleibt, und das ist gut so.




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